Das mit den Aliens bezieht sich auf zumindest eine Art, die Atlantische Netzmuräne (Muraena retifera), die mit einem zweiten Kiefersatz, der im Rachen sitzt, ein Problem der Muränen interessant gelöst hat. Wenn man nämlich als Fisch unter Wasser etwas fressen will, ohne es festhalten zu können, dann schwebt das Futter einfach weg. Viele Fische haben das Problem gelöst, indem sie einfach eine große Menge Wasser, und nebenbei auch das Futter, einsaugen. Das ist bei Muränen aber nicht wirklich sinnvoll, weil die in ihren Felsritzen einfach nicht genug Platz zum Aufplustern haben. Die Atlantische Netzmuräne umgeht dieses Dilemma, indem sie ihre Beute erst mit dem ersten Kiefer fängt, dann mit dem zweiten Kiefer zugreift, den ersten löst und die Beute ein Stück in den Rachen zieht. Das wiederholt sich dann so lange, bis die Beute verschlungen ist. Clever. Spiegel Online hat nen Artikel darüber, und zeigt auch ein kleines Video mit dem zweiten Kiefer in Aktion. Die Wissenschaft dahinter wurde im September in Nature veröffentlicht; der Artikel selbst ist zwar nicht frei zugänglich, die Supplemental Materials mit 3 Videos aber schon!
Durch Zufall habe ich aber noch etwas anderes über Muränen gelernt. Geistermuränen (Rhinomuraena quaesita) können während ihres Lebens zunächst männlich, und anschließend weiblich sein. Die jungen Männchen besitzen eine blaue Grundfarbe, und werden, sobald sie eine kritische Länge erreicht haben, leuchtend Gelb. Und nebenbei auch weiblich.
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