Das Konzept der Art als eine biologische Maßeinheit scheint klar und umunstößlich zu sein, schließlich bildet es die Grundlage der Biologie als Wissenschaft. So wie ein Physiker die Sekunde als Zeitmaß, und Chemiker die Stoffmenge als Maß für die Anzahl von Teilchen haben, kann man die Art als ein biologisches Maß betrachten. Problematisch wird es dann nur, wenn z.B. die Stoffmenge unterschiedlich groß wäre, je nachdem, wo man sich gerade auf der Erde aufhält. Doch genauso verhält es sich mit der Artdefinition - oder eher mit den Artdefinitionen, denn es gibt jede Menge davon, und keine passt auf alle beschriebenen Arten! Doch die Biologen stecken nicht den Kopf in den Sand und erklären Darwins Evolutionstheorie für Bankrott, wie JLT auf Evil under the Sun gerade einen "Naturalismuskritiker" zitiert und verbessert. Sie versuchen eher, eine Lösung für das Problem zu finden! Und genau über dieses Thema hat Carl Zimmer, meiner Meinung nach einer der besten Wissenschaftsjournalisten [1], für den Scientific American einen Artikel geschrieben, der auf seiner Seite auch frei zugänglich zu lesen ist. Zitiert wird darin auch ScienceBlogger John Wilkins, der das Thema in einem kleinen Post von der philosophischen Seite betrachtet [2].
[1] Er schreibt nicht nur Artikel, sondern auch sehr gute Bücher. Ich habe bisher erst Parasite Rex gelesen, doch man hört auch über seine anderen Bücher nur Lob, und zwar sowohl von Experten wie auch von Laien. Diese Brücke zu schlagen, zwischen Detailreichtum und Verständlichkeit, schaffen nur wenige. Sein neustes Buch, Microcosm: E. coli and the New Science of Life, werd ich mir demnächst auch zulegen.
[2] Von ihm hab ich mir das Bild von der Art als Maßeinheit ausgeliehen. Ich gebs demnächst wieder zurück, versprochen!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen